MGV-Habitzheim

Singen verbindet

Jubiläumskonzert: 20 Jahre Village Voices

 

Am 13. und 14. Mai war es soweit.
In der herrlich hergerichtet und themenbezogen dekorierten Sport- und Kulturhalle fanden die beiden Jubiläumskonzerte vor begeistertem Publikum statt. Zu hören war ein Streifzug durch 100 Jahre Musical. Speziell dafür wurde eine Bühne aufgebaut, auf der bis zu 80 Sängerinnen und Sänger Platz fanden. Die Halle war abgedunkelt und mit Licht- und Beschallungstechnik ausgerüstet. Bereits am Eingang wurden die Besucher auf das Thema eingestimmt und mitgenommen durch einen Streifzug der Musicals.
Stimmungsvoll wurde das Konzert eröffnet mit dem Lied „Showbusiness“ aus dem Musical „Annie get your gun“ aus dem Jahre 1946. Hierbei waren alle Chöre, die während des Konzertes auftraten mit buntem Outfit auf der Bühne zu sehen. Das waren der Männerchor Dudenhofen, der gemischte Chor Cantiamo aus Dudenhofen sowie der gastgebende Chor die Village Voices aus Habitzheim.
Anschließend standen jeweils 2 Stücke aus dem Musical „König der Löwen“ aus dem Jahre 1997 und Tarzan aus 2006 auf dem Programm. Diese wurden von den beiden gemischten Chören „Cantiamo“ und „Village Voices“ dargeboten.
Das Publikum konnte sich von der großartigen Verwandlung der beiden Chöre überzeugen als „Summernights“ aus dem Musical „Grease“ von 1978 aufgeführt wurde und der Chor sich getrennt nach Frauen und Männer gegenüberstand und die Sängerinnen und Sänger sich in die Zeit der Pubertierenden zurückversetzt fühlten.
Mit dem Musical „Tabaluga“ ging es weiter als das Stück „Nessaja“ aufgeführt wurde. Hierbei kamen die Solisten von den Village Voices Renate Brück und Theresa Bakthiari zum Einsatz und konnten mit ihrer Stimme überzeugen.
Anschließend erfolgte der erste Auftritt des Männerchores aus Dudenhofen mit dem Lied „“Denk an mich“ aus dem Musical „Phantom der Oper“ aus dem Jahre 1986. Die Männer standen schwarz / weiß gekleidet mit einer Kerze in der Hand auf der Bühne und versetzten uns in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Als Solist trat hier Harald Deichmann auf.
Es folgten Stücke aus „Anatevka“, welches in der heutigen Ukraine um die Jahrhundertwende 19./20. spielt. Hierzu hatten sich die Chöre in eine Hochzeitsgesellschaft verwandelt mit entsprechender Kleidung aus dieser Zeit. Horst Schermutzki als Solist sang das Solo des Milchmannes Tevje „Wenn ich einmal reich wär.“ Mit den weiteren Solisten Renate Brück, Theresa Bakhtiari und Ulrich Brödder. stimmten alle Chöre dann in das Lied „Jahre kommen, Jahre gehen“ ein.
Nach einer 30 minütigen Pause ging es mit dem Musical „Les Miserables“ aus dem Jahre 1980 weiter. Das Publikum wurde nun in die Zeit um 1810 versetzt. Die Handlung entstammt aus dem Roman „Die Elenden“ von Viktor Hugo. In dem Lied „I dreamed a dream“, geht es um die Klage der gequälten Fantine, die gerade ihren Job in der Fabrik verloren hat und auf die Straße geworfen wurde. Sie erinnert sich an glücklichere Tage und wundert sich über alles, was in ihrem Leben schief gelaufen ist. Dieses Lied und das nachfolgende Lied „On my Own“ wurde von den beiden gemischten Chören gesungen.
Der krönende Abschluss des Musicals Les Miserables bildete das Lied „Drink with me“. Die Zuhörer wurden in eine Wirtshausszene mitgenommen, in der die Aufständigen am Abend vor der Schlacht zusammenkamen, nicht wissend, ob sie den nächsten Tag überleben werden, um melancholisch über ihr Leben, ihre Liebe zu sinnieren und sich einzustimmen auf das, was kommen wird. Das Solo dieses Liedes wurde von Roland Reichert dargeboten und die 3 Chöre begleiteten ihn musikalisch dabei.
Das nächste Lied spielte in Amerika, in der Zeit der Sklaverei, wo Waschfrauen am Fluss ihre Wäsche waschen und Angler sich um einen Fang bemühten. Es handelt sich um das Musical „Showboat“ aus dem Jahre 1926 mit dem bekannten Lied „ol´ man river“ Ein schwarzer Hafenarbeiter denkt über seine Freiheit nach, die Plackerei bei dem weißen Mann auf den Baumwollfeldern und wie er alldem entfliehen kann. Der Fluss Mississippi fließt ruhig dahin und fließt ständig weiter. Was würde er dafür geben den Fluss „Jordan“ überqueren zu können, um endlich frei und daheim zu sein. Dieses tiefgründige Lied wurde vom Männerchor Dudenhofen dargebracht mit einem beeindruckenden Solo von Horst Schermutzki, der mit seiner schönen Bass-Stimme die Zuhörer begeisterte.
Mit Glockengeläut erreichte das Konzert seinen Höhepunkt und der Einzug der „Nonnen“ und „Mönche“ begann für den letzten Auftritt. Zu Gehör gebracht wurden 2 Lieder aus dem Musical „Sister Act“ aus dem Jahre 2006. Die Schwester Mary Clarence versucht den Nonnen Chorgesang beizubringen, was allerdings am Anfang nur mäßig gelingt. Die Solistin Renate Brück sang den Solopart aus dem Lied „I will follow him“. Anschließend hörten wir „Hail Holy Queen“ das ganz ruhig und andächtig begann, dann aber sehr lebhaft und rockig wurde. Diese Wandlung wurde vom Chor hervorragend gemeistert.
Was wäre ein Konzert ohne die entsprechende Moderation. Durch das Programm führte Robert Heereman, der zu den jeweiligen Musicalliedern den Zuhörern die Hintergründe näherbrachte sowie in seiner unnachahmlichen Art und Weise die Zusammenhänge erläuterte und die - doch meistens in Englischer Sprache verfassten Liedtexte - in das Deutsche übersetzte und somit die Zuschauer mitnahm und in die jeweilige Stimmung setzte.
Unser Dirigent Hans-Kaspar Scharf hatte die musikalische Leitung inne und begleitete die Chöre am Klavier.
Nach diesen Liedbeiträgen bedankte sich die 1. Vorsitzende Ulrike Ballensiefen bei allen Beteiligten sowie allen Helfern, die dazu beigetragen hatten, dass die beiden Konzerte so erfolgreich verliefen. Zum Schluss ertönte noch einmal mit allen Sängerinnen und Sängern das Lied „Showbusiness“.
Die Village Voices schauen stolz auf 20 Jahre zurück und bedanken sich bei dem Männerchor und dem gemischten Chor „Cantiamo“ aus Dudenhofen für die tolle Zeit und das große Engagement. Mit den wunderbaren Darbietungen bereiteten die drei Chöre den Zuschauern unvergessliche Momente und einen abwechslungsreichen Abend.
Gefördert wurde das Konzert von IMPULS, einem Förderprogramm der Bundesregierung für Kultur und Medien.